Aus der Landschaftsgeschichte des Westallgäus -
Steine, Klima, Fossilien und Mineralien
im Museum in Eglofs/Argenbühl

   

 
"Wasser ist stärker als Stein"



Die Hochmoorecke

Von der Arbeit des Eises
Das Phänomen der letzten Würm-Eiszeit, als die Gletscher unsere Landschaft überfuhren und formten, bildet den Schwerpunkt auf der linken Seite im zweiten Gewölbekeller. Ein großes Bild von Bernhard Schnetzer schildert den Maximalstand des Eises vor etwa 20 000 Jahren. Die vermischten, oft kantigen Ablagerungen am Eisrand, die Moränen, unterscheiden sich deutlich von den gerundeten Kiesen der  Schmelzwasser.

 

Eiszeit und Schmelzwasser - 

Einstieg in den Untergrund
Der „Einstieg“ in die Abteilung der Geologie im Kellergewölbe des Museums beginnt im wahrsten Sinne des Wortes schon beim Hinabsteigen auf der Ziegeltreppe. Rechts an der Wand sind aus der Grundmauer die Bausteine aus dem Untergrund unserer Landschaft freigelegt, mehr oder weniger gerundet, verschiedenfarbig. So bietet sich im ersten Gewölbeteil ergänzend ein Blick in unseren Untergrund mit Sanden, Kiesen und Geröllen. Sie sind Ergebnisse der Arbeit von Wasser. Nach der Mächtigkeit der Kies- und Sandlager an verschiedenen Stellen unter der Humusschicht zu schließen müssen einst große Wassermassen hier am Werke gewesen sein. Als Eis lagerte es auch die gelben Lehme mit den gerundeten und zerkratzen Gesteinsbrocken (gekritztes Geschiebe) ab.

Ein weiteres Phänomen der Erdgeschichte ist in den eingeschnittenen Tobeln wie bei der „Lourdes- Grotte“ in Eglofs als „Nagelfluh“ aufgeschlossen. Hier sind einstige Ablagerungen von Kiesen und Sanden vor der letzten Würm-Eiszeit „zusammengebacken“ (von Kalk verfestigt).  

Eine Kostbarkeit unserer Landschaft bilden verschiedene Hochmoore. Sie sind ebenfalls Folgen der Eiszeit. Ihre besondere Tier- und Pflanzenwelt und wie der Mensch auch hier eingriff und nutzte  wird anschaulich dargestellt.  
 

Blick ins zweite Gewölbe

Entstehung der Alpen – Gesteine, Fossilien und Klima
Aus den Grafiken ist abzulesen, wie Berge überhaupt entstehen können. Auf Stelen und in den Vitrinen können die wichtigsten Gesteinsarten kennen gelernt werden. Die Versteinerungen beweisen den Ursprung vieler Gesteine im Meer. Mit ihnen kann aber auch auf das wechselnde Klima unseres Planeten mit Warm- und Eisepochen geschlossen werden. Ausführliche Grafiken illustrieren diese Klimageschichte. Ein großer Kohlebrocken aus einem Tobel der Adelegg beweist ein subtropisches Klima vor etwa 15 Millionen Jahren in unserem Gebiet.
                   
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