Erwin
Hug (1934-1988), Musiker und Komponist aus Isny
Geboren
wurde Erwin Hug am 23. Mai 1934 in Trunkelsberg bei Memmingen im
Allgäu. Seit 1935 lebte er in Isny. Seine
Mutter spielte Gitarrenlaute, und der Vater brachte ihm die ersten
Handharmonikagriffe bei. Sein jüngerer Bruder Jakob (Denzel)
entwickelte sich ebenfalls schon früh zum Schlagzeuger und später
zum Gitarristen. In dieser Eigenschaft sollte Jakob später lange
mit Erwin zusammen musizieren.
Von 1951 bis 1953 besuchte Erwin Hug die
Städtische Musikschule in Trossingen und erwarb sich dort die
theoretischen und praktischen Grundlagen für sein musikalisches
Wirken. Dort nahm er Unterricht als
Soloschüler des späteren Akkordeonweltmeisters von1954, Fritz Dobler.
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Erwin Hug 1937 mit
Mutter
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Eine
musikalische Familie (1947) |
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Denn seine besondere Liebe galt dem Akkordeon als Spieler,
aber auch als Komponist. Schon 1950 war er in Ravensburg
Oberschwäbischer Akkordeonmeister geworden und in Stuttgart zweiter
deutscher Meister der Junioren. 1953 eröffnete er die
Isnyer Akkordeonschule und gründete im gleichen Jahr dort das
Akkordeonorchester. Im gleichen Jahr wurde seine Gruppe in München
schon bayrischer Akkordeonmeister. 1960 und 1964 nahmen sie mit gutem
Erfolg am internationalen Akkordeonfestival in Luzern teil.
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Seinen
bisher größten Erfolg konnte Erwin Hug verzeichnen, als er im Juni
1957 in Antwerpen den Titel "Internationaler Akkordeonmeister"
und den Ehrenpreis der belgischen Zeitung "Le Soir"
erhielt. So war er als Akkordeonist in vielen Rundfunksendern im In-
und Ausland tätig und oft in den verschiedenen Programmen zu
hören.
Er übernahm 1959 schließlich die Stadtkapelle Isny. Die Gründung der Jugendkapelle der Stadtkapelle im Jahre 1964 war ein
großer Bestandteil der Jugendarbeit der Stadtkapelle Isny. Mehr als 50
Jugendliche scharten sich damals um Musiklehrer Erwin Hug. Er und
seine Helfer schafften es innerhalb kürzester Zeit,
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1957 als Solist |
Erwin Hug (Mitte) mit
seinem Akkordeonorchester 1957
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aus den Anfängern
eine Leistung herauszuholen, die es bereits im Jahr 1965 ermöglichte,
einen ersten erfolgreichen Auftritt zum Stadtjubiläum „600 Jahre
freie Reichsstadt" zu wagen. Durch viel Fleiß erspielte sich die
Jugendkapelle einen festen Platz im kulturellen Leben der Stadt. Seine
Stadtkapelle führt Erwin Hug ebenfalls von Erfolg zu Erfolg. Die Teilnahme an den
verschiedensten Musikfesten, Aufnahmen für den Südwestfunk, Besuche in
der Partnerstadt Notredame
de Gravenchon, eine 15-tägige Konzerttournee durch Brasilien und die
Aufnahme einer Schallplatte bildeten besondere Höhepunkte im
Leben der Stadtkapelle. In Anerkennung seiner Verdienste ernannte
Bürgermeister Benk ihn 1975 zum Stadtmusikdirektor 1982 erhielt er zum
150. Geburtstag der Kapelle die Sonderehrennadel der Stadt in Gold.
Das
Mundharmonika-Trio mit Gitarre und Kontrabass 1957
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Sein Tanzorchester:
Trompete: Wichmann, Dieing, Steib, Speckle; Posaune:
Schneider, H., Böck, A.
Sax.: Schuhwerk, Pausch, Rühwald, Zellhuber;
Gitarre: Denzel, Jakob;
Schlagzeug: Grimm, Paul;
Bass: Fuhrmann, Peter
Klavier: Grad, Hildegard;
Akkordeon: Erwin Hug |
Die Stadtkapelle Isny 1972
Man vergisst bei dieser musikalischen
Seite leicht
den sportlichen Aspekt. Als Skispringer machte sich Erwin
Hug auch in den sechziger |
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Die Oberkrainer-Besetzung 1960-1980 als
"Die fröhlichen Argentaler" (v.l.n.r.: Erwin Hug, Sepp
Hoch, Erich Geiger, Hermann Weindorf, Alois Weiß, Jakob Denzel)
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Jahren einen Namen und brach unter anderem
einen Schanzenrekord, den erst Toni Brutscher aus Oberstdorf, einer der
großen Skispringer Deutschlands, einige Jahre später übertreffen konnte. Toni
Brutscher war daneben ebenfalls Musikant. Er spielte die diatonische
Handharmonika und war lange Jahre mit seinem Toni-Brutscher-Trio
bekannt. Erwin Hug hatte sich 1988 zur
Eröffnung des Kurhauses am Park in Isny noch vorgenommen, einen Marsch
zu komponieren, als er am 8.
August 1988 bei einem Badeunfall im Beurener Badsee ums Leben kam.
Seine
Kompositionen
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