Der Kirchenchor St.
Martin Eglofs
Über die Notenfunde im
Pfarrarchiv Eglofs kann belegt werden, dass der Kirchenchor St. Martin
schon über 200 Jahre besteht. Protokolle aus früheren Zeiten sind nicht
überliefert. Aus den Noten jedoch geht hervor, dass mit dem
Kirchenorchester recht anspruchsvolle Musik in der schönen Eglofser
Kirche St. Martin schon vor 150 Jahren erklang. In der Inventarliste
sind folgende Instrumente aufgeführt: "Eine schwarze Geigen samt
Bogen, zwei braune Geigen samt Bögen (1850/51), eine D Flöte, zwei alte
B-Clarinette mit A Mittelstück, (1851/52) ein C-Clarinett, (1848/49) ein
B-Clarinett mit A Mittelstück - (1852/53) ein Dis-Clarinett, (1861/62)
zwei C-Clarinetten - zwei Inventions-Hor?? (Hörner) mit Bögen (1855/56)
ein Flügelhorn, samt Bögen, ein Paar Pauken, unbrauchbar, wurden
verkauft"
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Der
Kirchenchor in den 20er Jahren vor dem Gasthaus zur
"Rose"
rechts: Oberlehrer Gebhard Rait
hinten 2. rechts:
Michael Kresser, Dirigent der Musikkapelle Eglofs
links: Engelbert Kleiner, Reute,
späterer Dirigent der Musikkapelle
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Beim
Fest der Hl. Kommunion vor dem damaligen Schwesternhaus bei der
Kirche mit Pfarrer Hafner, Dirigent: Gebhard Kleiner, um 1955 |
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hier mit Dirigent Waldemar Schiller in der Kirche St.
Martin in Eglofs, 1998
Der Kirchenchor zählt 2002 rund
40 Sängerinnen
und Sänger.
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Ton:
Ave verum, Kirchenchor Eglofs und Ernstthaler Instrumentalkreis, 1995 Anlässe
Der Chor singt bei allen kirchlichen Festen und Anlässen (Ostern,
Pfingsten, Fronleichnam, Kirchenpatrozinium, Weihnachten und
Maiandachten), das sind ca. 12–15 Auftritte im Jahr. Eine Festmesse wird
jedes Jahr als Orchestermesse aufgeführt. Eine schöne Tradition ist,
dass der Chor auf Wunsch der Angehörigen bei Beerdigungen in der Kirche
und auf dem Friedhof singt. Dank Hilde Stadelmann und Irmgard Schmid und
vieler eifriger Chormitglieder ist dieser Dienst auch heute noch möglich.
Dirigenten
Die Grundlage zur heutigen Chorstärke und zum musikalischen
Niveau legte Gebhard Kleiner, der den Chor von 1950 – 1990 mit
viel Engagement geleitet hat. 1990 übernahm Frau Birgit Müller-Roggors
die Leitung und stand sechs Jahre als Dirigentin dem Chor vor. Ein
besonderer Verdienst ihrerseits war neben der guten Chorarbeit die
Ausbildung von zwei jungen Organistinnen. Seit 1996 ist Waldemar
Schiller Dirigent des Chores. Mit ihm als ehemaligem Musikdozent
an der Musikhochschule in Alma-Ata hat der Chor einen
hochqualifizierten Chorleiter.
Chor und Kirchengemeinde
schätzen sich glücklich, mit Birgit Prinz eine talentierte,
junge Organistin zu haben. Bereits 1993 übernahm sie den
Organistendienst von Agnes Kimmerle, die zuvor über 50 Jahre
meisterhaft und zuverlässig die Orgel spielte.
Höhepunkte
1997 organisierte der Chor zwei Kirchenkonzerte mit russischen Chören
von Weltgeltung. Im Juli war der „Moskauer Kammerchor“ und im
November das „Moskauer Chortheater“ bei uns zu Gast. Im August
2000 organisierte der Chor wiederum ein Konzert mit dem
„Moskauer Kammerchor“ und dem „Kammerchor Waldemar
Schiller“. Die Konzerte waren ein voller Erfolg und außergewöhnliche
musikalische Erlebnisse.
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Gebhard Kleiner mit seiner Frau
Therese

Bürgermeister
und Kirchenpfleger
Gottfried Morent mit Organistin
Agnes Kimmerle und Pfarrer Sprenger
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1999 waren der Pfarr-Cäcilienchor
Hünsborn, ein Jahr später der Ernstthaler Instrumentalkreis bei uns zu
Gast. Mit beiden pflegen wir
seit vielen Jahren freundschaftliche Kontakte und nutzten ihre Besuche
jeweils zu gemeinsamen Kirchenkonzerten.
Das umfangreiche kirchliche
Repertoire des Chores umfasst eine Reihe bekannter und
anspruchsvoller Messen, das in den letzten Jahren durch
Neueinstudierungen stetig erweitert wurde. So kamen - mehrfach mit Orchesterbegleitung - folgende Werke
zur Aufführung
- Orgelsolo-Messe in C von W.A. Mozart,
-
Messe in G-Dur von F. Schubert,
-
Messe von Ch. Gounod,
-
Krönungsmesse von W.A. Mozart,
-
Missa Te Deum laudamus von A. Zimmermann,
- Messe in D von
Antonin Dvorak,
- Pastoralmesse
von Karl Kempter.
Zum Kirchenpatrozinium im November
2001 startete der Chor ein Projekt „Gospel- Messe“. 30 Sängerinnen
und Sänger aus Argenbühl und Umgebung folgten der Einladung zum
Mitsingen und waren mit
Begeisterung dabei. Die Gottesdienstbesucher waren voll des Lobes.
Auch die Pflege der weltlichen
Chormusik ist gute Tradition des Kirchenchores. Das
Herbstkonzert des Liederkranzes Eglofs, ein Liederabend anlässlich
des Besuchs unserer Sangesfreunde vom Pfarr-Cäcilienchor Hünsborn und
das Jahreskonzert des Liederkranzes Isny waren für den Chor willkommene
Anlässe, auch das vielfältige
weltliche Repertoire vorzustellen.
nach Angaben von
Franziska Kempter
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