Das
Musikmuseum in Eglofs, eingebunden in die Geschichte der Landschaft und der Menschen im Allgäu und Oberschwaben Ein Überblick In diesem Museum - und mit dieser Mediensammlung - soll versucht werden, die Landschaftsgeschichte des Westallgäus mit dem angrenzenden Oberschwaben, Klima, Fossilien und Mineralien mit ihrer Bedeutung für die Geschichte der Menschen um Eglofs im Westallgäu interdisziplinär zu verknüpfen und neben der Landwirtwirtschaft aus dem umfassenderen Kulturbereich die bisher noch recht wenig bekannten Musikgeschichte dieser Region darzustellen. Unsere Voralpenlandschaft ist nur in direktem Zusammenhang mit den Alpen zu verstehen. In Jahrmillionen hatten sich die Uralpen meist als Gesteine in Meerestiefen gebildet und wurden durch die Bewegungen der Kontinente nach oben gepresst. Abtragungen sammelten sich vor den sich auftürmenden Bergen an und wurden teilweise mit angehoben und gefaltet. Mineralien konnten sich an besonderen Stellen ansammeln und auskristallisieren und bieten mit ihren faszinierenden Formen und Farben eine Möglichkeit, sie in einer tieferen Zusammenschau mit Musik zu vergleichen. Die Fossilien erzählen von langen, warmen Zeiten während der etwa 4,6 Milliarden Jahre währenden Erdgeschichte. Die kalten Epochen seit etwa 2 Millionen, vor allem mit den letzten Kaltzeiten überfuhren das Land und verfrachteten riesige Mengen an Steinen und ihre Schmelzwasser lagerten die Kiesmassen des Allgäus und Oberschwabens ab und formten so die Landschaft. Erst spät begannen sich die Menschen in diesem unwirtlichen, von Wäldern und Sümpfen bedeckten Land niederzulassen. Das Klima meinte es nicht ganz so gut mit den Bauern im höheren, kühleren Allgäu wie mit denen im flacheren, wärmeren und niederschlagsärmeren Oberschwaben. Die Orte blieben klein und waren weiter voneinander getrennt als in günstigeren Gegenden. Gerade hier konnten sich wohl in diesem Zusammenhang freiere Gemeinschaften bilden, die kleineren Reichstädte Wangen, Isny, Leutkirch mit den Freien von Eglofs und denen von der Leutkircher Heide, die mit ihren Rechten eine außerordentliche Stellung einnehmen in der Geschichte der Demokratie des Abendlandes. Erfolgreicher als in anderen Landstrichen wehrten sich hier die Menschen gegen äußere Unterdrückung.Der selbstbewusste katholische Allgäuer, dem der wohlhabende Oberschwabe wenig nachstand im Vergleich zum protestantischen Bauern der Schwäbischen Alb und dem Unterländer, konnte es sich auch schon verhältnismäßig früh leisten, selbst ein Instrument zu erlernen und sich in Chören und Musikvereinen demokratisch auch in kleinen Orten zusammenzuschließen in einer positiven, kulturellen Konkurrenz. Eng gekoppelt an den Jahreslauf, der das Leben auf dem Lande mit der Landwirtschaft bestimmte, gestaltete sich das Brauchtum und damit auch das Musikleben. |