Phonograph
und Grammophon
Die ersten Vorfahren der
heutigen CD-Player stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
1857 meldete ein Leon Scott den von ihm entwickelten
"Phonautographen" mit einer Membrane zum Patent an, ein Gerät, das
Stimmen aufzeichnen und wiedergeben sollte. Sein Gerät funktionierte
jedoch nicht und Scott geriet rasch in Vergessenheit.
Der Nächste, der sich mit dem Gedanken befasste, Stimmen auf mechanischem
Wege zu konservieren, war der große amerikanische Erfinder Thomas Alva
Edison. Am 18.Juli 1877 ließ er den ersten
Phonographen bauen: einen mit Zinnfolie überzogenen Hohlzylinder als Tonträger
und ein Mikrophon mit schwingender Nadel zur Aufzeichnung und
Wiedergabe der Töne. Ein Jahr später wurde das Gerät patentiert.
Der Edison-Phonograph
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Alexander Graham Bell
verbesserte diesen Phonographen. Er führte die 1885 patentierte
Wachswalze ein und gründete 1887 eine Firma für die Produktion und den
Vertrieb. Zahlreiche Wachswalzen mit den Stimmen bedeutender Sänger
wurden auf den Markt gebracht.
Im gleichen Jahr entwickelte der aus Deutschland ausgewanderte, in
Washington ansässige Emile Berliner sein "Gramophone".
Dieses wies einen entscheidenden Vorzug
auf: Die Wachswalze wurde durch eine Scheibe aus thermoplastischem
Material ersetzt, der Schellackplatte, einem Gemisch aus Schellack
(einem Harz), Ruß, Gesteinsmehl und Fasern.
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Grammophon im Jugendstil
der 20er Jahre
von der Schletter-Alpe bei Isny
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Für die Tonaufzeichnung benutzte Berliner eine Zinkscheibe,
die mit einer dünnen Fettschicht überzogen war; die aufzeichnende Nadel
wurde nicht in die Tiefe, sondern seitlich (Seitenschrift) abgelenkt. Die
Platte wurde dann geätzt und ein Negativ davon angefertigt,
von dem man beliebig viele Schellackplatten pressen konnte. Das war nicht
nur wesentlich billiger, sondern man
erzielte auch eine beträchtlich bessere Tonqualität. Ab 1894 wurde die
Grammophonproduktion im großen Stil aufgenommen. Der als Antrieb dienende
Handkurbelmechanismus wurde 1896 durch ein Federzugwerk abgelöst;
gleichzeitig wurde ein verbesserter Schalltrichter eingeführt, der sich
fast dreißig Jahre lang halten sollte.
1903 wurde in Berlin die Firma
Odeon gegründet, die 1904 die ersten beidseitig bespielten Schallplatten
auf den Markt brachte. In dieser Zeit hatten alle Geräte Federantrieb.
Elektrische Plattenspieler setzten sich erst ab 1926 nach und nach durch.
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Im Allgäu-Schwäbischen Musikarchiv sind
über 1300 Titel verzeichnet, die zum Teil digitalisiert
vorliegen. Wir sind mit diesen Daten über das Internet vernetzt
und können so auch auf die Dateien der Partnerländer
Österreich, Schweiz und Italien zugreifen. Allein die Labels,
das sind die runden Papieraufkleber mit den Daten der Platte im
Zentrum der Scheibe, sind für Sammler begehrte Objekte. |
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