Roland Bader (*1938)
  
Roland Bader aus Wangen ist "Principal guest conductor" der STAATSPHILHAR- MONIE KRAKAU, an der STAATSOPER KRAKAU "permanent guest conductor" bzw. deren offiziell Bevollmächtigter für Gastspiele in Deutschland und der Schweiz. Seit 1988 ist er Gast-Professor an der TOHO-Musikhochschule Tokyo. Ihm wurde 1989 der Titel "Prof. h.c. in humanistic disciplins" verliehen. -

1938 wurde Roland Bader in Wangen geboren. Dort im Gymnasium erhielt er erste Impulse durch seinen Kunst- und Musiklehrer Erhard Setz, der selbst komponierte und mit seinen Kinderopern bekannt wurde. Bei Luzie Kanzler erlernte er Geige und Klavier und erhielt dadurch weitere Anregungen, die ihn schon 1949 zu den ersten eigenen Kompositionen führten. 

       

Dirigent Prof. Roland Bader

Ton: Zigeunermarsch (Ignaz Paderewski, 1860-1941), Lt. Roland Bader

Mit Adolf Wetzel, dem späteren Leiter der Jugendmusikschule in Wangen, musizierte Roland Bader in einem Hausmusikkreis, daneben im sehr aktiven Städtischen Orchester  Wangens und dirigierte schon 1952 und 1953 seine ersten Konzerte.  Nach einem Semester Kirchenmusik in Rottenburg studierte er ab 1957 an der staatlichen Musikhochschule Stuttgart Orgel (bei Anton Nowakowski), Klavier (bei Karl-Heinz Lautner), Komposition (bei Johann Nepomuk David) und Viola (bei Emil Kessinger) . Er war Privatschüler von Dr. Hans Hörner, dem damaligen Chefdirigenten der Stuttgarter Philharmoniker. Die ersten Sporen als Dirigent verdiente er sich als Chorleiter und Organist in Böblingen und Ludwigsburg, wo er zusätzlich mit dem von ihm gegründeten "Philharmonia VocalensembIe" durch zahlreiche Kirchenkonzerte, Chor- und Orchesterkonzerte auch in Stuttgart städtisches Musikleben mitprägte. Überregionale Beachtung fanden schon damals die "Haigerlocher Schloßkonzerte". Zu den von Roland Bader geleiteten Aufführungen in anderen großen süddeutschen Barockkirchen erschien der Almanach "Reise ins klingende Barock".

Wichtige Stufen in Roland Baders Musikerkarriere waren weiter: 1970 das Engagement als Musikchef der Städtischen Bühnen Oberhausen unter Ernst Seiltgen und Kulturdezernent Hilmar Hoffmann. 1971 bis 1975 war Roland Bader Dozent für Chorleitung und Partiturspiel an der Folkwang-Hochschule Essen und Künstlerischer Leiter der "Bonner-Bach-Gemeinschaft".

"In memoriam Joh. Nep. David" - in Erinnerung an seinen Kompositionslehrer komponierte R. Bader 
"dem Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin" die "Missa choralis" - hier im Manuskript im 
Sopran die Melodie von "Christ ist erstanden" und mit dem gleichen Thema als Fuge im Bass

1974 bis 1991 war er Domkapellmeister der Stadt und Leiter des Chors der St. Hedwigs- Kathedrale. In dieser Zeit dirigierte er Hunderte von kirchenmusikalisch gestalteten Gottesdiensten verschiedenster stilistischer Ausprägung, wobei er oft auch als Organist zu hören war. Die Konzerte mit dem Berliner Philharmonischen Orchester erhielten durch die Betonung chorsinfonischer Programme eine besondere Stellung. Roland Bader stand in dieser Zeit am Pult aller großen Berliner Orchester. Mit dem Radio-Symphonie-Orchester (heute Deutsches Sinfonie Orchester), den Berliner Sinfonikern und der von ihm gegründeten "Domkapelle Berlin", sowie natürlich mit "seinem" Chor der St. Hedwigs-Kathedrale wurde er zu Gastspielreisen in die USA, nach Australien und mehrmals nach Japan eingeladen.

1984-1986 war Roland Bader mit dem Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin Gast bei den "Salzburger Festspielen"; von diesen Erfolgen motiviert erfolgte 1985 die Gründung des "FESTIVALs EUROPÄISCHER MUSIK" in Berlin. Vom FESTIVAL EUROPÄISCHER MUSIK initiierte Produktionen und Konzerte wurden auch vom FESTIVAL Norddeutschen- und Westdeutschen Rundfunk übernommen. 

Andererseits leitete Roland Bader oftmals auch die Rundfunk-Chöre und Orchester in Hörfunk- und Fernsehsendungen. Für drei Jahre fungierte er als Direktor des NDR-Chors Hamburg. 

1990 schon fand die erste große Japan-Tournee mit der STAATSPHILHARMONIE und seit 1997 mit der STAATSOPER KRAKAU statt. Es folgten Deutschland-Tourneen, Gastspiele im europäischen Ausland, für welche schon für das Jahr 2002 und darüber hinaus feste Termine vereinbart sind. Auf dem Programm stehen "Tosca", "Der Bajazzo", "Cavalleria Rusticana", "La Traviata", "Nabucco", "Macbeth", "Carmen", "Lucia di Lammermoore", "Der Bettelstudent", "Mozart und Salieri", "Die Zauberflöte" sowie als Produktion der STAATSOPER BUDAPEST "Die Macht des Schicksals".  

Die Krakauer Kammerphilharmonie

Zur Zeit sind mehr als 26 CDs von und mit Roland Bader auf dem Markt. Hier werden nicht die altbekannten Werke der heute bekanntesten Komponisten neu eingespielt, sondern er bringt heute fast unbekannte Meister wieder zu Gehör, und es zeigt sich wie bei vielen Kompositionen der Kirchenmusik, dass hier musikalische Kostbarkeiten dabei sind.  Z.B.  erklingen wieder Werke des 6. Kindes von Wolfgang Amadeus Mozart, das Konzert C-dur für Klavier und Orchester, op. 14, und das Klavierkonzert Es-dur op. 25 von Franz Xaver Mozart (1771-1844) oder Kompositionen des Italieners Ermanno Wolf-Ferrari (1876-1948), der Polen Ignaz Paderewski (1860-1941) und Stanislaw Moniuszko (1819-1872) u.a..

Er dirigierte und dirigiert folgende Orchester: 

Berliner Philharmoniker, Deutsches Sinfonie Orchester Berlin/DSO, Berliner Sinfonie Orchester, Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, Staatskapelle Berlin, Berliner Sinfoniker, Domkapelle Berlin, Kammerorchester Carl Ph. Emanuel Bach, Landesjugendorchester Berlin,
Sinfonieorchester des mdr Leipzig, Staatsphilharmonie Krakau, Orchester der Staatsoper Krakau, Rundfunk-Orchester Krakau, Musikakademie-Orchester Krakau, Capella Cracoviensis, Staatsphilharmonie Breslau, Camerata Academica Salzburg, Mozarteum-Orchester Salzburg, Stuttgarter Philharmoniker, Sinfonieorchester des Saarl. Rundfunks,
 
Yomiuri Nippon Symphony orchestra, Tokyo, Tokyo Philharmonic orchestra, Tokyo Symphony orchestra, Tokyo City Philharrnonik: orchestra, Gumma Symphony orchestra Japan, TOHO ongaku daigaku orchestra Tokyo, Seoul Philharmonic Orchestra, Manila Philharmonic orchestra, Melbourne Symphony orchestra, Sydney Symphony orchestra,
 
Edmonton Symphony orchestra Canada, NCSA Symphony Winston Salem/North Carolina, Residenz-Orchester Den Haag, LSO Maastricht Symphonie Orchester, Philharmonia Hungarica, Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Orchester der Beethovenhalle Bonn, Kölner Philharmoniker (Gürzenich-Orchester), Duisburger Sinfoniker, Orchester der Städt. Bühnen Oberhausen, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ludwigshafen u. Koblenz, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Sinfonieorchester des WDR Köln, Sinfonieorchester des NDR Hamburg, Radio-Philharmonie Hannover, Sinfonieorchester des SWR, Deutsche Kammerphilharmonie, Bremen, Kammerphilharmonie Lemberg/Ukraine, Musikakademie-Orchester Debrecen/Ungarn, Orchester der Staatsoper Budapest

(erweitert nach Angaben von "FESTIVAL EUROPÄISCHER MUSIK", Herrenstr. 29, 88239 Wangen, Tel. 07522-912411 oder 07522-22464)

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