"Walter Schneider - Argenbühl" (1924-2000)
  
 

     
Walter Schneider 1999

Walter Schneider wurde am 26. September 1924 in Leitmeritz in Böhmen geboren. Seinen ersten Musik- und Klavierunterricht erhielt er vom Vater. Schon in jungen Jahren entstanden leichte Kompositionen.

Als er 17 Jahre alt war, wurde sein erster Marsch von der heimischen Musikkapelle uraufgeführt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Walter Schneider nach Schweden und wurde dort Mitglied in einem Blasorchester. Er spielte zunächst Es-Piston, dann Tuba und Tenorhorn, bis er sein Lieblingsinstrument fand, die Posaune. Walter Schneider war in Schweden nicht nur in Blasmusikkreisen ein gefragter Solist, er war außerdem Mitglied im Sinfonieorchester der Stadt Köping.

     
Hier mit der Dichterin 
Elisabeth Schumacher, 1999, bei
der Komposition des "Bodenseeliedes"

Zehn Jahre lang war er aktiver Bläser in Eisenharz, bis er die musikalische Leitung der Musikkapelle Siggen übernahm und diese zehn Jahre erfolgreich betreute. Als Dirigent in Siggen konnte er seinen persönlichen Musikstil verwirklichen und seine eigenen Werke mit großem Erfolg aufführen.

Er hinterließ weitere 23 Kompositionen, die alle im Musikverlag Rundel, Rot a.d. Rot, bearbeitet und veröffentlicht wurden. Er widmete sich besonders der modernen Unterhaltungsmusik, aber auch Polkas und Märsche zählen zu seinem Repertoire. Zahlreiche Solowerke für die verschiedenen Instrumente befinden sich unter seinen Kompositionen. 

Schneider ist mit seinem Künstlernamen "Walter Schneider-Argenbühl" nicht nur in der Region, sondern auf der ganzen Welt ein Begriff für gute Blasmusik. Auch als Bearbeitungen für andere Instrumente sind seine Kompositionen sie zu finden und gehören zum Standardrepertoire namhafter Orchester auf der ganzen Welt. Auf Tonträgern bis Japan und Neuseeland sind  verbreitet.

Handschriftliche Originalkomposition von Walter Schneider 1997 - "Gipfelstürmer"

Am Konzert der Eisenharzer Musikkapelle im Jahre 1999 zu seinem 75. Geburtstag wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft  im Verein verliehen und die goldene Ehrennadel des Blasmusikverbandes überreicht. Er trat selbst ans Dirigentenpult und leitete sein letztes Werk, "La Morena", und verabschiedete sich von den Musikern: "Ich danke euch, dass ihr richtig gespielt habt." - 

Am 4. Juli 2000 starb er.

 

nach Andreas Loritz - Rundel-Verlag, Rot a.d. Rot - Schwäbische Zeitung

| Musik im Allgäu - Startseite | zum Museum | © W. Benz |

 |