Geschichts- und Heimatverein Eglofs e.V.
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Premiere des Stückes am 5. Juli 2003: |
Text: Karl Stiefenhofer, Regie: Hanns und Tristan
Schuschnig |
Der Harzer und Katharinas Mutter Markttreiben Katharina als Angeklagte mit
Pfarrer |
Inhalt des Stückes Die Handlung spielt in den Jahren bis 1743, eine Zeit, in der der Glaube an Hexen, Geister, Beschwörung und magische Heilkunst tief in der Bevölkerung verwurzelt ist. Die aufklärende Einstellung des Pfarrers hat keine Wirkung auf die Menschen. Die sensible Kathri wächst in einem Elternhaus auf, in dem ihre Mutter als Heilerin für allerlei Krankheiten bei Vieh und Menschen von den Leuten in Anspruch genommen wird. Ihre Mutter, eine starke Persönlichkeit, benützt unter anderem das geheimnisvolle sogenannte 6./7. Buch Moses. Ihre Rivalin, die Ursula Broderin, hat es missgünstig auf die Künste der Christina abgesehen. Katharina wird zu einem Bauern in die Fremde weggegeben, um die Menschen kennen zu lernen und um eines Tages in die Fußstapfen der Mutter zu treten. Katharina soll jedoch noch einmal bei der Zubereitung des Kräutersudes zu Hause helfen. Dabei schläft Kathri ein. Die Ursula zündet bei dem Unterfangen, an das geheimnisvolle Buch zu kommen, das Haus der Reithers an. Christina und ihre Kinder kommen dabei ums Leben. Katharina gerät in den Besitz des Buches und ist der Ansicht, Schuld am Tod ihrer Mutter und ihrer Geschwister zu haben. Sie erleidet einen Schock und verliert ihre Sprache. Im Hause der Ursula, die inzwischen mit dem Vater von Kathri liiert ist, erlebt Kathri keine gute Kindheit. Nach einigen Jahren wird das immer noch stumme Mädchen schließlich als Magd an den Klosterwirt zu Weingarten weggegeben. Dort findet sie ihre Sprache wieder und lernt den Taugenichts Romano kennen. Sie nimmt das Buch als Grundlage für eine Tätigkeit als Heilerin, zusammen mit ihrem Partner Romano. Kathri wird schließlich wegen einer Schwangerschaft angeklagt und kehrt wieder nach Eglofs heim. Kathri erkennt die Schuld Stiefmutter am Tod ihrer Mutter. Kathri beseitigt ihre Stiefmutter und ihren Stiefbruder mit Rattengift und wird wegen Mordes verhaftet und angeklagt. 6./7. Buch Moses - Erläuterung Dieses Buch wurde im 16. Jahrhundert zum ersten Mal gedruckt. Es beinhaltet eine Vielzahl von Sprüchen und Regeln, die aus altem Volksglauben heraus entstanden sind. Mit seinem Inhalt unterscheidet es sich nur wenig von vielen anderen Drucken dieser Art. Der irreführende Titel - es gibt nur 5 Bücher Moses - verlieh diesem Werk eine gewisse Popularität und Authentizität, weshalb es vielfach bei Staat und Kirche als Unfugliteratur auf dem Index stand und damit verboten war. |
Großes
Theater 2006: "Rosen im Salz" |